Marokko die Zweite


Nach der üblichen Hektik, sind wir dann doch wie geplant am 27.12 aufgebrochen. Bis Silvester war nur Fahren angesagt, wollten wir doch bei Bekannten in Spanien feiern. Jeden Tag 400 bis 600 km fahren, fragte mich öfters, wie andere in der Zeit es bis ins Erg schaffen wollen.

Kurz Pause in Barcelona


Park de la Citadel

Pünktlich waren wir in Benissa, verbrachten 2 schöne Tage mit AHNTK+L.

Steilküste bei Benissa     Und weiter ging die Fahrerei.

Ticket kaufen und gleich Überfahrt am 03.01.14. 


Grenzübertritt wie immer kaotisch (trotz Helfer)

Wir fahren noch zum Mariane in Tetouan. Leider gibt es kein Internet. Dürfen auch nicht schlafen, also fahren wir weiter.

Auf einem Rasthof übernachten wir. Morgens besorge ich Brot und trinke Kaffee/frühstücke mit einem Obsthändler.

Weiter geht`s im Sausseschritt bis unterhalb Casablanca bei el Jadida stehen wir am Strand. Kinder, die betteln wollen, werden gleich von den Eltern eingesammelt. 2 Jugendliche bleiben, erzählen und schauen. Einer bleibt übrig und dröhnt sich mit Klebstoff zu. Wir wollen schon fahren, doch dann wird er von einem Anwohner vertrieben und er entschuldigt sich für ihn.

Nebel und schlechtes Wetter gehen vorbei und wir sind in Sidi Khaoki. Bei 20° Sonne und netter Unterhaltung bleiben wir 2 Nächte auf dem CP.Hauber

Bei Sturm fahren wir nach Agadir zum Nachfüllen. Per Mail erfahren wir, dass Bekannte vor Agadir stehen. Wir fahren ein paar Km zurück, und bleiben über Nacht.

Wollen weiter zum Massa NP und entscheiden uns für die Küstenpiste. Runter nach Tifnit. Übernachten am Strand. Fahren die Piste entlang der Steilküste. Da ich zu bequem bin den Mopetträger hochzustellen verbiege ich ihn gleich. Wir treffen Bekannte mit denen wir die nächsten Tagen verbringen. SandTräger Reparatur in einer kleinen Werkstatt 5,00€ für ne halbe Stunde. Kann man nicht meckern.

In der ersten richtigen Düne stecke ich gleich. Luft raus, --oft gehört-noch nicht ausprobiert-- und alles geht viel einfacher, unglaublich der Unterschied.

4 Tage an der Steilküste mit frischem Fisch vom Grill, Hundesport, Mopedfahren, lesen, Sonne, wandern.

Weter geht`s Richtung Plage Blanche über For Boujarif. Bei Leghzira kommt ein Gärtnertrupp aus Österreich zu uns. Haben die denn nichts zu tun?

Kurz vor FBJ treffen wir 2 Allrad LKW und schließen uns an.

 


Altbekannnte Strecke nach Fort Boujarif. Wir treffen 2 Allradler und schließen uns an.

20 Km ab FBJ sind unsere Tagesleistung. Wir folgen den Wegweisern. Wir folgen den Wegweisern
Übernachtung im Qued.  Nachts regnet es wieder. Mit dem Fruhstück kommt die Sonne zurück, wir fahren weiter. Dem weißen Strand entgegen.


Auf Piste geht es weiter, nach 3 Std. Fahrt,sehen wir, dass wir schneller am Strand gelaufen wären. Doch bis Abend haben wir die 20km geschafft.
Das Wetter wird nicht besser und an der Küste stürmt, fahren wir über Strasse zurück zum FBJ.  Unser Qued ist ein Fluß. Kennen wir nur ohne Wasser
Gut, dass wir über Asphaltstrasse gefahren sind.
Wetter soll weiter unten wieder besser werden und wir beschließen in die Westsahara zufahren.

 


150 km durch eine Halbwüste, aller Güterverkehr fährt auch hier lang - High Speed Strecke. Die Landschaft ändert sich nicht mehr. Wir kommen nach Tan Tan, keine Polizei am berüchtigten Kreisel. Kurz nach EL Quatia stehen wir am Strand.

Grenzkontrolle Westsahara -    durchgewunken.

Auf zu den Flamingos, doch die Strecke zieht sich. Mitten im Nirgendwo steht die Polizei und blitzt, wir rasen vorbei. Schnell die Abfahrt/Piste zur Lagune Naila. Glück gehabt, aber dafür sind die Flamingos in weiter Ferne. 


Jutta holt die Ausrüstung raus und los gehts. Bei Wind und Sonne gehen wir den Flamingos entgegen. 20 m der 2 Km schaffen wir, dann ist der Steg zu Ende.

Nach der Kaffeepause suchen wir entlang der Lagunensteilküste weiter hinten nach weiteren Flamingos. Nach 3 km geben wir auf, und hoffen auf den nächsten Morgen.

Zurück am "wilden"Stellplatz, den wir uns mit 20 weiteren Teilen, ist gerade die allabendliche Kontrolle. Der Gendarm will ein Fiche (ausgefüllter Zette mit unseren Personalien und dem Auto) haben wir nicht , soll er doch selber schreiben. Er brummt, wir sollen die Papiere vorbereiten und wart nicht mehr gesehen.

Am nächsten Morgen gibt`s auch keine Flamingos und wir fahren wieder gen Norden - unser Südlichster Punkt war erreicht.
Die warmen Quellen bei Chbika nutzen wir für die "große Wäsche"


Es fängt an zu stürmen, wir tanken (480ltr.für 290,00€) und fahren in den Sandsturm.
In Tan Tan bekommt unsere Minna neues Öl und kleinere Schönheitsreperaturen.Dafür müssen wir noch einen Tee mit dem Mechaniker trinken und es wird Nacht als wir von Tan Tan wegfahren.

Wir übernachten auf der Piste zu einem bekannten Offroader CP, da es inzwischen zu dunkel zum Weiterfahren ist.

 


Über Piste geht es zum Ksar Tifnidilt. Relativ gut erhalten mit Friedhof gegenüber. Immer wieder beeindruckend, auch das Kaffee und CP mit Hotel.Hotel in der Wüste
Weiter gehts mit Sandsturm auf der Hauptstrasse.
Sandstur auf der Autobahn


Tafraout - wir fahren durch die gleich Strassenbaustelle wie letztes Jahr, ging schon weiter...
Diesmal stehen wir an den Blauen Steinen.
Hier bleiben wir 4 Tage bei Sonnenschein Freunden und gutem Essen (Ente mit Rotkohl und Semmelknödel- Danke den Spendern).

Die lustige Runde teilt sich und wir fahren mit Christian über einen Pass nach Ait Mansour. Ein Palmenhochtal - auf 1200 m Palmen und sonst karge Berghänge uns gefällt`s.

Wir steigen auf ein altes, zerfallenes Agadir. Wie die wohl hier oben gelebt haben?


Zurück in Tafraout verabschiedet die Sonne und wir am nächsten Tag auch.
Bei Regen gehts weiter Richtung Agadir/Tizi n Test.

Es Regnet so stark, dass wir zeitweise unseren kieselgrauen Guide nicht mehr sehen.
Eine zum Hotel umgebaute Trutzburg läd zum stilvollen Kaffee ein.


Bei schlechtem Wetter geht es weiter und wir finden einen ebenen Stellplatz noch weit vor dem Stausee Wigrane und Ait Baha. Ich trinke noch ein Weinchen mit Christian, Jutta ist nicht ganz fit.

Am nächsten Morgen scheint die Sonne wieder und wir fahren sicher bis Ait Baha. Hier füllen wir unsere Vorräte auf. Ob das Fleisch wirklich Rind ist ? Auf jeden Fall schmeckt es am abend. Mit einem Tee verabschieden wir uns, denn wir "müssen" keine 2 Jahre mehr in Afrika bleiben. Wir fahren Richtung Tiz nTest und kämpfen mit den Höhenangaben. 3,3 m sind im Führer angegeben und wir haben fast 3,6m. Wir schlafen noch mal drüber. Ergebnis - Schönes Wetter und da wir nicht so bald wieder hierher wollen wirt`s probiert. Der Pass beginnt mit einer Baustelle-Strassenverbreiterung. Wir schlängeln uns, nach der Baustelle noch auf 2100m hoch. Kurz vor dem Pass kommt ein Schild 3 m Durchfahrtshöhe und wir sehen den Überhang. Da wir nicht auf den seltenen Gegenverkehr warten wollen, fahren wir auf der Gegenfahrbahn und bis 4m Höhe keine Probleme. Hätten wir uns einschüchtern lassen, hätten wir was verpasst.


Der Überhang

Bilck auf den Toubkal

Von der Bergwelt noch nicht genug suchen wir die Pistenquerung am Toubkal(Höchster Berg Nordafrikas) vorbei und zurück über den Tizi n Tichka.
Grandiose Bergwelt teilweise glaubt man über allem zu sein.

Es ist Sonntag und alle Marokkaner wollen zum Wintersport, an den Toubkal.

Bei den Poizeikontrollen werden wir durchgewunken, bis auf die Letzte.

Ich halte Vorschriftsmäßig und werden mit "Isch liebe disch" begrüßt. Nach kurzer Unterhaltung einigen wir uns darauf:Er mag mich, und wir lieben die Frauen.

Wir Übernachten im Schnee auf 2112m.


Über der Welt

Zurück im Warmen frühstücken bei angenehmen 18°.wieder warmSkypen noch ein wenig.
Wollen fahren, doch die Batterien  wollen nicht. Schnellreparatur und weiter gehts zum Einkaufen nach Nbak. Da wir wenig Gas haben, frage ich nach 130 Dh inkl. Flasche, Reglergewinde passt, also her damit.
Mittgepause im Qued, wir verziehen uns in den Schatten 29°. Kurz vor Rissani verlassen wir die N 12 und übernachten in einem Seitental. Beim Abendspaziergang endecken wir einige Fosillien.
Beim Frühstück gesellt sich ein Fosilliengräber/händler zu uns und zeigt uns weitere Versteinerungen. Wir tauschen Schuhe gegen eine Seifenschale und fahren weiter.
Über Piste und Offroad gehts Richtung ALI Nomad Pallas/Merzuga. Nach einem Abschiedstee mit Ali gehts es in die Dünen. 3 Tage Ruhe mit ein paar Kamelen und vereinzelten Quard`s. Auch ich probiere mein Moped in den Dünen aus.  

Die Weiterfahrt hinter dem Erg ist sehr sandig und wir brauchen die Sandschaufen öfter. Nach 3 Std. und 25 Km erreichen wir wieder feste Piste.

Noch einen Sundowner nach getaner Arbeit.



Beim sonnigem Frühstück wundere ich mich, dass ich gestern doch etwas viel Luft aus den Reifen gelassen habe. Denkste, mitten in der Wüste hab ich wohl den einzigen Nagel gefunden.

 

Also Flickzeug raus und an die Arbeit, Jutta spült und räumt auf. Als ich fertig bin sagt Sie nur: Das ist aber unspektakulär!!!

Geht auch einfach:

Weiter geht`s über die alte Rallystrecke, diesmal ohne R4-Gewusel.

 


Das Ziztal ist wieder eigenartig, um den Fluß alles grün und ein Gemüsebeet/feld am anderen, bis 100 m hohe Felswände und die Steinwüste ist da.




Bei der Mittagspause kommt ein Holzsammler mit Dreiradmoped und bittet um Essen für seinen Kleinen.Marokkaner haben keinerlei Berührungsängste

Auf dem Col de Zad fahren wir rechts ab zu den "Almen". Herrlicher Sonnenschein beim Abendspaziergang.

Am Morgen ein ganz anderes Bild
uääää


Den ganzen Tag kämpfen wir mit dem Neuschnee. 4 Schulkinder die auch mit dem Schnee kämpfen nehmen wir mit zur Schule (Vater kommt als Bewacher auch mit).


Fahren im Geleit über gesperrte Hochstrassen. Lustig sind die Marokkaner, die kennen keine Winterreifen!!!!!!


Wir schaffen es, und ab Azrou ist der Spuk vorbei. Wir gehen Essen 5,20€ und wir sind satt und zufrieden.

Weiter an die Küste wir brauchen Wärme!


Moulay Busselham, diesmal ohne Nebel aber trotzdem nicht berauschend. Weiter gehts die Küste rauf.

Asshila zum 2 Mal, diesmal mit etwas mehr Sonne. Farbiger Ort mit eine typischen Bäckerei

Wir fahren weiter und finden Unterschlupf bei einem Militärposten. Gegen Abend kommt der Chef, wir können nicht bleiben. Nachts kommen die Afrikaner und werden mit Waffengebrauch zurückgetrieben. Grenzsicherung zur EU!!!!

Da fahren wir weiter. Es dämmert, wir fragen einen Pförtner an einer Werkseinfahrt und dürfen übernachten. Später klopft es und wir bekommen eine Wasserflasche als Gastgeschenk. Sicherheit und Gastfreundschaft, was will man mehr.


Damit wir auch ordnungsgemäß in Europa ankommen muß die Minna noch gewaschen werden, billigen Diesel braucht sie auch noch.

Wir trinken einen Kaffee und beobachten die Arbeiten, sind ja im Urlaub!!!!

Auf einmal winkt der Marokkaner, der unbemerkt unweit von uns saß. Er hat unseren Kaffee bezahlt. Wir können nur noch Danke sagen und weg ist er.


Alles hat wieder mal länger gedauert als gedacht. Die kleinen Strassen ziehen sich ewig. Wir lernen Tanger Med Hafen kennen. Um 13³° kommen wir an der Grenze an. Alles geht so schnell, wir können es kaum glauben. 15²² sind wir auf der Fähre.